Naturhistorisches Museum Nürnberg

Virtuelle Aus­stellung

„Amulett, Talisman, Glücks­bringer“

Skarabäus

NHG Inv.Nr. 2019/105

Der Skarabäus oder Mist­käfer (scarabaeus sacer) war in Ägypten ein be­liebtes Amu­lett. Sie wur­den aus hartem Ge­stein, Speck­stein, Kalk­stein oder Fayence hergestellt.
Zum Ende eines Nil-Hoch­was­sers ver­mehr­ten sich Mist­käfer sehr schnell im Nil­schlamm, so dass man in der Antike meinte, er ent­stehe ohne Fort­pflan­zung.

Mistkäfer

So wurde der Skara­bäus zum Symbol der Schöpfer­kraft. Seine kuge­lige Ge­stalt mit gold­schim­mern­den Flügel­decken erin­ner­ten an die Sonne. Sein Ver­halten, Dung­kugeln vor sich her zu rollen, verglich man mit dem Sonnen­gott Re und seiner Fahrt mit der Son­nen­barke über den Him­mel. Er galt des­halb den Ägyp­tern als Glücks­bringer. Die Ägypter setz­ten ihn aber auch gleich mit dem Gott Chepri, der aufgehenden Sonne. Das hiero­glyphi­sche Verb „cheper“ be­deutet wer­den, ent­stehen.
Im Mitt­leren Reich wurden sie zu­erst als Siegel benutzt. Siegel tru­gen den Namen und Titel eines Beam­ten, zu­sam­men mit den Namen von Gott­hei­ten und Königen. Die Amulett­skara­bäen tru­gen Wünsche und In­schrif­ten mit Schutz­kraft. Sie wurden auch als Amu­lette mit in die Mumien­bin­den ein­ge­wickelt.

Skarabäus

Skarabäen