Virtuelle Ausstellung„Amulett, Talisman, Glücksbringer“Der böse Blick (2)
Ähnlich wie das türkische nazarlik ist auch die Hand der Fatima im Nahen Osten und in Nordafrika ein Zeichen des islamischen
Volksglaubens gegen den bösen Blick. Fatima war das einzige Kind des Gesandten Muhammad, das das Erwachsenenalter
erreichte und von ihr stammen alle direkten Nachfahren des Propheten ab.
Hamsa – fünf – ist der arabische Name für dieses Amulett und bezeichnet damit die fünf Finger einer Hand. Die Hand ist eine Abwehrgeste und kann zugleich als segenspendend verstanden werden. In Ägypen zeugen manchmal auch Handabdrücke an Häuserwänden von dieser schützenden Funktion. Die Hände wurden zuvor in das Blut eines Opfertieres getaucht, das zu Ehren eines Neugeborenen oder eines anderen Ereignisses geschlachtet wurde. Das gleiche schützende Symbol findet sich übrigens auch im jüdischen Israel. Auch dort tragen Menschen ein „Chamsa“-Amulett gegen den bösen Blick. Schlüsselanhänger, Herzliya, Israel, 9 cm x 4 cm Halsschmuck, Marokko, Größe der Hand: 9,5 cm x 8,5 cm |