Virtuelle Ausstellung„Amulett, Talisman, Glücksbringer“Das Märzchen (Mărțișor)
Das Märzchen ist ein typisches Geschenk in Rumänien, Moldau, Bulgarien und Griechenland zum 1. März.
Es besteht aus einer rot-weißen Schnur, meistens mit einem kleinen Anhänger und wird entweder am Handgelenk
getragen oder an einer Bluse oder einem anderen Kleidungsstück neben dem Herzen befestigt. Das Märzchen
symbolisiert den Frühling und wird von Verwandten und guten Freunden verschenkt.
Rumänien Diese Tradition aus vorchristlicher Zeit stammt von den Thrakern. Am Anfang wurden zwei Fäden aus roter und weißer Schafwolle gesponnen. Frauen schenkten sie den Männern, die sich die Fäden um das Handgelenk banden. Weiß symbolisiert Schnee, Rot die Sonne. Man schenkt es Freunden und Familie, damit sie im weiteren Jahr stark und gesund bleiben. Am letzten Märztag wünscht man sich etwas und hängt das Märzchen an die Zweige eines blühenden Baums, damit der Wunsch in Erfüllung geht und das Jahr gut wird. Legende Die Sonne war als junge Frau auf die Erde herabgestiegen. Ein Drache fing sie und schloss sie in seiner Burg ein. Die ganze Welt verfiel in Dunkelheit und Trauer. Ein tapferer junger Mann kämpfte gegen den Drachen und befreite die Sonne. Er hatte aber schwere Wunden erlitten und lag in der Drachenburg im Sterben. Sein Blut floss über den Schnee und färbte ihn rot. Seitdem wird die Erinnerung an den mutigen jungen Mann, der die Sonne befreit hatte, gewahrt. Das Schneeglöckchen an einer Schnur ist ein Symbol für Tapferkeit und den Beginn des Frühlings. Die Naturhistorische Gesellschaft dankt Cristina Minca für die Märzchen und die Erklärungen dazu. |